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(a) auf die leichte Achsel nehmen (32✕) 

Formale Varianten in Wörterbüchern

  • etw. auf die leichte Achsel nehmen (Adelung).

  • etw. auf die leichte Achsel nehmen (Borchardt).

  • etw. auf die leichte Achsel nehmen (DWB – ‚achsel‘).

  • etw. auf die leichte Achsel nehmen (DWB – ‚fatzvogel‘).

  • etw. auf die leichte Achsel nehmen (DWB – ‚geratewol‘).

  • etw. auf die leichte Achsel nehmen (DWB – ‚leicht‘).

  • etw. auf die leichte Achsel nehmen (Duden 11 – ‚Achsel‘).

  • etw. auf die leichte Achsel nehmen (LdSpR – ‚Achsel‘).

  • etw. auf die leichte Achsel nehmen (WddU – ‚Achsel‘).

Diachrone Angaben dazu in Wörterbüchern

  • LdSpR – ‚Achsel‘: „Nicht mehr im wörtlichen, sondern im bildlichen, zur Redensart gewordenen Sinn findet sich die Wendung bereits seit frühneuhochdeutscher Zeit, so in der ›Zimmerischen Chronik‹ (II, S. 435): »Solchs gab graf Wilhalmen wenig zu schaffen, nams uf die leicht achsel und schluegs in wind«.“

  • WddU – ‚Achsel‘: „16. Jh.“

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 96,9% im Aktiv (A) / 3,1% im Passiv
  • 78,1% in positiver Form (+) / 21,9% in negierter Form
  • 100% als Aussage / 0% als Frage (?)
  • 6,2% satzwertig (S) / 93,8% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) auf die achsel die sonst nicht beladen ist und daher leicht trägt (2✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • DWB – ‚leicht‘: auf die achsel die sonst nicht beladen ist und daher leicht trägt

  • (b) sich eine schwere Sache als sehr leicht vorstellen (25✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: sich eine schwere Sache als sehr leicht vorstellen

    • DWB – ‚achsel‘: sich schweres leicht vorstellen

    • Duden 11 – ‚Achsel‘: etw. unangemessen leicht nehmen

  • (c) unbekümmert etwas als zu leicht oder unbedeutend einschätzen und daher vernachlässigen (5✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Borchardt: etwas für unbedeutend ansehen und deshalb vernachlässigen

    • LdSpR – ‚Achsel‘: etwas für leicht, unwichtig oder unbedeutend ansehen und deshalb vernachlässigen oder nicht beachten

    • LdSpR – ‚Schulter‘: etwas für unwichtig halten, es nicht ernst nehmen und vernachlässigen

    • WddU – ‚Achsel‘: sich um etw keine Sorgen machen; etw nicht nach seiner Bedeutung würdigen; etw bagatellisieren

    • LdSpR – ‚Schulter‘: unbekümmert, leichtsinnig sein

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 100% idiomatisch  und zu 0% wörtlich gebraucht
  • In 0% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 0% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Belletristik: 100%
  • (b) Fachtext: 0%
  • (c) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell schriftlicher Kontext: 78,1%
  • (b) konzeptionell mündlicher Kontext: 21,9%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • Duden 11 – ‚Achsel‘: „Mit der »leichten Achsel« ist die Achsel oder Schulter gemeint, auf der man nur leichte Lasten tragen kann (im Gegensatz zur »guten« Achsel, auf der man gewöhnlich trägt).“

  • LdSpR – ‚Achsel‘: „Die Achsel selbst ist weder leicht noch schwer; ›Leichte Achsel‹ meint eigentlich die weniger tragfähige Schulter, auf der man nur leichtere Lasten zu tragen gewohnt ist. [...] Ähnlich schon im Lateinischen bei Horaz (Sat. 2,3,172): »sinu laxo ferre aliquid« (eigentlich: etwas nachlässig im weiten Bausch [der Toga] tragen). “

  • LdSpR – ‚Schulter‘: „Die Wendung beruht auf einem Zitat aus den Satiren des Horaz (II, 3, 172): »ferre sinu laxo«, eigentlich: etwas nachlässig im Bausch (der Toga) tragen, Achsel.“

  • WddU – ‚Achsel‘: „Die leichte Achsel ist die Achsel (= Schulter), auf der man gewöhnlich die leichteren Lasten trägt oder die stärkere Schulterseite, auf der auch schwerere Belastungen leichter zu ertragen sind.“