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(a) im Rummel (0✕) 

Formale Varianten in Wörterbüchern

  • im Rummel kaufen (DWB – ‚rummel‘).

Diachrone Angaben dazu in Wörterbüchern

  • WddU – ‚Bausch‘: „17. Jh.“

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 0% im Aktiv (A) / 0% im Passiv
  • 0% in positiver Form (+) / 0% in negierter Form
  • 0% als Aussage / 0% als Frage (?)
  • 0% satzwertig (S) / 0% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) im Ganzen, ohne auf die Einzelteile zu achten (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: im Ganzen, ohne auf den Preis der einzelnen Stücke zu sehen [Syn:] Etwas in Bausch und Bogen kaufen; im Rämter, im Ramp, im Rummel, im Rump Slump, oder in der Ruse kaufen

    • Borchardt: alles in allem

    • DWB – ‚bausch‘: eins gegen das andere, im ganzen, in folle genommen

    • DWB – ‚gesammtkauf‘: ein kauf, da man eine waare im ganzen [...] kauft

    • DWB – ‚rummel‘: [Syn:] im rummel kaufen d. h. im groszen und ganzen, unsortiert, wie man sonst auch sagt im ramsch, in bausch und bogen.

    • Duden 11 – ‚Bausch‘: ganz und gar, im Ganzen genommen, ohne das Einzelne zu berücksichtigen

    • LdSpR – ‚Bausch‘: im ganzen, alles in allem

    • WddU – ‚Bausch‘: unterschiedslos; alles in allem; völlig

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 0% idiomatisch und zu 0% wörtlich gebraucht
  • In 0% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 0% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Belletristik: 0%
  • (b) Fachtext: 0%
  • (c) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell schriftlicher Kontext: 0%
  • (b) konzeptionell mündlicher Kontext: 0%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • Duden 11 – ‚Bausch‘: „Die Wendung stammt aus der Rechts-und Kaufmannssprache. Sie bezog sich ursprünglich beim Kauf oder Verkauf von Grundstücken auf die Abmessung der Bodenfläche ohne Berücksichtigung der Ausbuchtungen (= Bausch) oder Einbuchtungen (= Bogen) der Grenzlinie.“

  • LdSpR – ‚Bausch‘: „Diese stabreimende Redensart hat sich wohl nur durch die Amtssprache bis in unsere Zeit hinein gehalten. Von der Nebenform Bausch hat die Kanzleisprache das lateinische Adjektiv pauschalis gebildet, das noch heute in Begriffen wie Pausch(al)betrag, Pauschalsumme usw. lebendig ist. Eine Erklärung der Redensart hat bereits Jacob Grimm in seinem Wörterbuch (I, Spalte 1198) gegeben: »Bei Grenzen heißt Bausch die auswärts, Boge die einwärts gehende Fläche, Bausch das schwellende, Boge das Einbiegende, daher die Redensart ›in Bausch und Bogen‹ – eins gegen das andere, im ganzen«. Kauft man also ein Stück Land in Bausch und Bogen, so bedeutet das: Nach allgemeinem Überschlag, ohne einzelnes genau gegeneinander abzuwägen; das Zuviel der einen Seite wird durch das Zuwenig der anderen Seite ausgeglichen. ›In Bausch und Bogen (ver)kaufen‹ ist seit etwa 17 in der Kaufmannssprache allgemein und ohne Einschränkung auf bestimmte Warenarten gebräuchlich. Später weitete sich der Anwendungsbereich der Redensart aus, und sie wurde sogar literaturfähig. Goethe gebraucht sie in den ›Zahmen Xenien‹: || Nehmt nur mein Leben hin in Bausch | Und Bogen, wie ich's führe; | Andre verschlafen ihren Rausch, | Meiner steht auf dem Papiere. || Eine neuere Deutung der Redensart schlägt eine Ableitung aus dem Sprachgebrauch der Papiermühle vor: »Auf den abgelegten Bogen kam sogleich ein neues Filztuch, auf das der nächste Bogen aufgepreßt wurde, bis 181 Bogen zwischen 182 Filzen lagen, bis ein Pauscht, ›ein Bausch Papier in Bogen‹, dastand« (Bockwitz, S. 62). Die Herleitung der Redensart aus diesem vereinzelten Vorgang hat allerdings wenig Wahrscheinlichkeit für sich. | ›In Bausch und Bogen‹ gehört zur Gruppe der stabreimenden Zwillingsformeln, die im deutschen Redensartenschatz sehr reich vertreten ist“

  • WddU – ‚Bausch‘: „Soll aus der Papierverarbeitung stammen: Bausch nennt man die zum Auspressen zusammengelegten Papierbogen.“