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(a) blaues Wunder (18✕) 

Formale Varianten in Wörterbüchern

  • - (OLdPhras).

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 11,1% im Aktiv (A) / 0% im Passiv
  • 100% in positiver Form (+) / 0% in negierter Form
  • 94,4% als Aussage / 5,6% als Frage (?)
  • 5,6% satzwertig (S) / 94,4% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) überrascht und verwundert über etwas Außergewöhnliches erstaunen (3✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: du sollst erstaunen

    • DWB – ‚wunder‘: auszerordentliches, erstaunliches hören

    • DWB – ‚wunder‘: mit verwunderung hören

  • (b) von etwas Unangenehmem überrascht werden (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Duden 11 – ‚Wunder‘: eine große, unangenehme Überraschung erleben

    • LdSpR – ‚Wunde‘: peinlich überrascht sein, eine unangenehme Erfahrung machen

  • (c) Eigenname von etwas (4✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • OLdPhras: -

  • (d) etwas Ungewöhnliches oder Unwahrscheinliches (11✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • OLdPhras: -

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 100% idiomatisch  und zu 0% wörtlich gebraucht
  • In 16,7% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 16,7% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Fachtext: 16,7%
  • (b) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%
  • (c) Belletristik: 83,3%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell mündlicher Kontext: 55,6%
  • (b) konzeptionell schriftlicher Kontext: 44,4%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • DWB – ‚wunder‘: „durch die erst seit dem älternhd. begegnende zufügung eines possessivpronomens  s e i n   w u n d e r   h ö r e n ,   s e h e n etc. nimmt die formel eine psychologisierende wendung und lenkt insofern scheinbar in die bedeutung I 'verwunderung' zurück, wie bereits unter b in der einfachen formel die ausgangsbedeutung 'auszerordentliches, erstaunliches hören' gelegentlich fast unmerklich in die andere 'mit verwunderung hören' hinübergleiten oder doch mit ihr sich verbinden kann. [...] in jüngerer sprache scheint die wendung aus geläufigerem sein blaues wunder sehen, erleben (s. d) nachträglich verkürzt und in die umgangssprache verwiesen zu sein“

  • DWB – ‚wunder‘: „durch die erst seit dem älternhd. begegnende zufügung eines possessivpronomens  s e i n   w u n d e r   h ö r e n ,   s e h e n etc. nimmt die formel eine psychologisierende wendung und lenkt insofern scheinbar in die bedeutung I 'verwunderung' zurück, wie bereits unter b in der einfachen formel die ausgangsbedeutung 'auszerordentliches, erstaunliches hören' gelegentlich fast unmerklich in die andere 'mit verwunderung hören' hinübergleiten oder doch mit ihr sich verbinden kann. [...] in jüngerer sprache scheint die wendung aus geläufigerem sein blaues wunder sehen, erleben (s. d) nachträglich verkürzt und in die umgangssprache verwiesen zu sein“

  • Duden 11 – ‚Wunder‘: „Blau ist in älterem Sprachgebrauch die Farbe der Täuschung, Lüge; in dieser Wendung hat sich die Bedeutung auf den Aspekt der Überraschung [des Getäuschten] verlagert.“