mit jmdm. unter einer Decke liegen (Adelung).
mit jmdm. unter einer Decke stecken (Borchardt).
mit jmdm. unter einer Decke stecken (DWB – ‚stecken‘).
unter der Decke liegen (DWB – ‚unter‘).
unter einer Decke spielen (DWB – ‚spielen‘).
unter einer Decke (DWB – ‚Decke‘).
mit jmdm. unter einer Decke stecken (Duden 11 – ‚Decke‘).
mit jmdm. unter einer Decke stecken (LdSpR – ‚Decke‘).
mit jmdm. unter einer Decke stecken (WddU – ‚Decke‘).
WddU – ‚Decke‘: „14. Jh.“
DWB – ‚Decke‘: in gemeinschaft, in verbindung
DWB – ‚unter‘: sind einig
Adelung: in einer bösen Sache gemeinschaftlich mit ihm handeln
Adelung: mit ihm an einer bösen Sache geheimen Antheil haben.
Borchardt: im (geheimen) Einverständnis mit ihm sein
DWB – ‚spielen‘: der begriff des geheimen einverständnisses und zusammenwirkens [= Erklärung für "unter dem hütlein spielen"]
DWB – ‚stecken‘: mit ihm insgeheim gemeinschaftliche sache machen.
Duden 11 – ‚Decke‘: [mit jmdm.] in geheimem Einverständnis stehen
LdSpR – ‚Decke‘: im (geheimen) Einverständnis mit ihm sein
WddU – ‚Decke‘: mit jm in geheimem Einverständnis stehen
OLdPhras: -
DWB – ‚stecken‘: „gemeint ist eigentlich die decke des bettes insbesondere die decke des ehebettes, welche nach dem rechtssprichwort (SIMROCK 1516) mann und frau gleich reich macht und des einen sache auch die des andern sein läszt (vgl. auch JACOB GRIMM rechtsalterthümer 840 sowie die entsprechende wendung mit einem unter einer decke liegen unter decke 6 th. 2 sp. 885)“
Duden 11 – ‚Decke‘: „Die Wendung geht auf einen mittelalterlichen Rechtsbrauch bei der Eheschließung zurück und bezieht sich zugleich darauf, dass im Mittelalter Waffenbrüder und Freunde zu zweit in einem Bett schlafen konnten.“
LdSpR – ‚Decke‘: „Zu einer rechtmäßigen Eheschließung gehörte im Mittelalter das Zudecken der Jungvermählten mit einer Decke. Dieser Brauch wurde in Gegenwart der Elten und Verwandten geübt; sie geleiteten das Ehepaar in das Brautgemach und waren Zeugen dieses Vorgangs. Viele Rechtssprichwörter machen deutlich, daß dieser Brauch als eigentlicher Beginn der Ehe aufgefaßt wurde: ›Ist das Bett beschritten, ist das Recht erstritten‹, oder ›Ist die Decke über dem Kopf, so sind die Eheleute gleich reich‹. Schon im ›Sachsenspiegel‹ (I, 45,1) heißt es: »it wif trit in des mannes recht, swenne si in sin bede gat«. | Aber nicht nur Eheleute schliefen unter einer Decke; die höfischen Ritterepen erzählen oft, daß die Helden zu zweien schliefen, zumal wenn eine größere Schar zu Besuch auf einem Herrensitz eintraf. Der ursprüngliche Sinn der Redensart ist also zunächst: verheiratet sein, dann: im Einverständnis miteinander leben.“
WddU – ‚Decke‘: „Hergenommen von dem unter derselben Decke schlafenden Ehepaar.“