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Formale Varianten in Wörterbüchern

  • ein weites Feld vor sich haben (Adelung).

  • weites Feld (DWB – ‚weit‘).

  • das ist ein weites Feld (Duden 11 – ‚Feld‘).

  • das ist ein weites Feld (LdSpR – ‚Feld‘).

  • das ist ein weites Feld (WddU – ‚Feld II‘).

Diachrone Angaben dazu in Wörterbüchern

  • WddU – ‚Feld II‘: „1700 ff.“

  • WddU – ‚Feld II‘: „17. Jh.“

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 11,8% im Aktiv (A) / 0% im Passiv
  • 100% in positiver Form (+) / 0% in negierter Form
  • 100% als Aussage / 0% als Frage (?)
  • 13,2% satzwertig (S) / 86,8% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) insbesondre ist das weite feld ein offener kampfplatz (4✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • DWB – ‚weit‘: insbesondre ist das weite feld ein offener kampfplatz

  • (b) nur ausnahmsweise einfach für 'ausgedehntes feld': (44✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • DWB – ‚weit‘: nur ausnahmsweise einfach für 'ausgedehntes feld':

    • WddU – ‚Feld II‘: das ist eine schwierige Frage; das ist nicht einfach zu beantworten

  • (c) einen reichhaltigen Gegenstand, von welchem sich viel sagen lässet (42✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: einen reichhaltigen Gegenstand, von welchem sich viel sagen lässet

    • DWB – ‚weit‘: ein umfassendes aufgaben- oder betätigungsgebiet

    • Duden 11 – ‚Feld‘: ist ein Thema, zu dem sich viel sagen ließe

  • (d) das ist noch völlig ungewiß; das ist noch lange nicht entschieden. (1✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Borchardt: steht noch nicht nahe bevor, ist noch ungewiß; es kann noch lange dauern, bis die Sache entschieden ist

    • DWB – ‚weit‘: im sinne von 'noch nicht gesichert, nicht entschieden, nicht zu erwarten sein'.

    • DWB – ‚stehen‘: drückt zugleich die ungewiszheit aus / ist noch sehr ungewisz ADELUNG (2,2,5)

    • LdSpR – ‚Feld‘: es steht noch nicht nahe bevor, ist noch unsicher

    • LdSpR – ‚Feld‘: -

    • WddU – ‚Feld II‘: das ist noch völlig ungewiß; das ist noch lange nicht entschieden.

  • (e) zahlreiche und kaum überschaubare Handlungs- und Auswahlmöglichkeiten (53✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • OLdPhras: -

  • (f) zusätzlich (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • OLdPhras: -

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 99,3% idiomatisch  und zu 0,7% wörtlich  gebraucht
  • In 0,7% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 7,6% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Fachtext: 40,3%
  • (b) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%
  • (c) Belletristik: 59,7%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell mündlicher Kontext: 14,6%
  • (b) konzeptionell schriftlicher Kontext: 85,4%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • DWB – ‚weit‘: „in älterer sprache gewöhnlicher für 'offenes feld' / zum weiten feld gehört, dasz es verhältnismäszig eben ist / doch die wendung das weite feld suchen scheint jünger als die gebräuchlichere das weite suchen“

  • WddU – ‚Feld II‘: „Fußt auf dem Bild vom unübersehbar weiten Ackerland.“

  • LdSpR – ‚Feld‘: „Dabei ist ursprünglich an das noch nicht geerntete Getreide gedacht“

  • LdSpR – ‚Feld‘: „Das ist ein weites Feld glauben viele nach dem Schluß von Theodor Fontanes Roman ›Effi Briest‹ (1894) zu zitieren. Doch dort heißt es: »... das ist ein zu weites Feld«, während wir im 4. Kapitel des bereits 1857 in Preßburg erschienenen Romans ›Der Nachsommer‹ von Adalbert Stifter lesen: »Das ist ein weites Feld, von dem ihr da redet« (vgl. Büchmann)“