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Formale Varianten in Wörterbüchern

  • lange Finger machen (Adelung).

  • lange Finger machen (DWB – ‚lang‘).

  • lange Finger machen (Duden 11 – ‚Finger‘).

  • lange Finger machen (LdSpR).

  • lange Finger machen (WddU – ‚Finger‘).

Diachrone Angaben dazu in Wörterbüchern

  • WddU – ‚Finger‘: „19. Jh.“

  • WddU – ‚Finger‘: „1700 ff“

  • WddU – ‚Finger‘: „seit dem späten 19. Jh.“

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 100% im Aktiv (A) / 0% im Passiv
  • 96% in positiver Form (+) / 4% in negierter Form
  • 96% als Aussage / 4% als Frage (?)
  • 0% satzwertig (S) / 100% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) bey Gelegenheit gern etwas entwenden, von diebischer Gemüthsart seyn (25✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: bey Gelegenheit gern etwas entwenden, von diebischer Gemüthsart seyn

    • DWB – ‚Finger‘: diebische, stehlende [Finger] wonach reichen, es entwenden

    • DWB – ‚lang‘: stehlen

    • DWB – ‚krumm‘: diebisch sein

    • DWB – ‚Nagel‘: lange nägel sind wie lange finger diebisch

    • Duden 11 – ‚Finger‘: stehlen

    • LdSpR: stehlen

    • WddU – ‚Finger‘: diebisch sein

    • WddU – ‚Finger‘: diebisch sein

  • (b) beim Kartenspiel in Hinterhand übertrumpfen oder überspielen. Kartenspielerspr. (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • WddU – ‚Finger‘: beim Kartenspiel in Hinterhand übertrumpfen oder überspielen. Kartenspielerspr.

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 92% idiomatisch  und zu 8% wörtlich  gebraucht
  • In 8% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 16% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Fachtext: 4%
  • (b) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%
  • (c) Belletristik: 96%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell mündlicher Kontext: 40%
  • (b) konzeptionell schriftlicher Kontext: 60%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • DWB – ‚Nagel‘: „weil man damit leicht etwas fassen und aufheben kann“

  • Duden 11 – ‚Finger‘: „Das sprachliche Bild veranschaulicht, wie die Finger nach dem begehrten Gut ausgestreckt werden bzw. wie sie sich um die Beute schließen.“

  • WddU – ‚Finger‘: „Man streckt die Finger aus, um einen Gegenstand zu erhaschen.“