- (OLdPhras).
Adelung: sich über den Genuß einer Sache außerordentlich ergetzen
WddU – ‚Finger‘: etw sehr schmackhaft finden
Borchardt: begierig auf etwas sein
DWB – ‚Finger‘: höchst lüstern sein
DWB – ‚fünf‘: recht lüstern, recht begierig darnach sein
DWB – ‚lecken‘: zeichen der lüsternheit nach etwas
Duden 11 – ‚Finger‘: auf etw. begierig sein, jmdn. heftig begehren
LdSpR – ‚Finger‘: begierig sein auf etwas
WddU – ‚Finger‘: auf etw begierig sein
OLdPhras: -
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Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:
WddU – ‚Finger‘: „»Nach« ist hier zeitlich gemeint: man leckt sich die Finger, nachdem man etwas Wohlschmeckendes genossen hat (Essen ohne Gabel)“
LdSpR – ‚Finger‘: „Man aß früher mit den Fingern und was ist da – zumal nach »leckeren« (!) Speisen – natürlicher, als sich die Finger abzulecken! Bei vornehmen Leuten wurden Waschschüsselchen gereicht oder beigestellt. | Der ursprüngliche Sinn der Redensart ist heute verschoben; das Verhältniswort ›nach‹ ist eigentlich zeitlich zu verstehen: wer etwas Wohlschmeckendes genossen hat, leckt sich danach noch die Finger ab, um sich nichts von dem Genuß entgehen zu lassen. Daher in dem Studentenlied ›Ça, ça geschmauset‹ (um 172): || Trinkt nach Gefallen, | Bis ihr die Finger danach leckt; | Dann hat's uns allen Recht wohl geschmeckt ... || Bei Lehmann 1639, S. 51 (Artzney 45): »Zu Kranckheiten hat man keine Artzney, daß man die Finger darnach lecket«. |“