jmdn. im Garne haben (Adelung).
WddU – ‚Garn‘: „1900ff.“
WddU – ‚Garn‘: „1500ff.“
WddU – ‚Garn‘: „1700ff.“
Adelung: in seiner Gewalt
Adelung: sich von ihm fangen, hintergehen lassen
Duden 11 – ‚Garn‘: von jmdm. gestellt, gefasst werden
Duden 11 – ‚Garn‘: jmdn. überlisten
WddU – ‚Garn‘: von jm ertappt werden
LdSpR: sich von ihm verlocken lassen
LdSpR: ihn verleiten
WddU – ‚Garn‘: sich von jm verlocken lassen
WddU – ‚Garn‘: jn verlocken, verführen; jn für fremde Interessen gewinnen.
Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:
Adelung: „Ein aus gezwirntem oder zusammen gedrehetem Garne gestricktes Netz so wohl bey den Fischern, als bey den Jägern.“
Duden 11 – ‚Garn‘: „Beide Wendungen knüpfen an »Garn« in der heute nicht mehr üblichen Bedeutung »aus Garn hergestelltes Netz, das zum Wild-, Fisch- und Vogelfang dient« an.“
Duden 11 – ‚Garn‘: „Beide Wendungen knüpfen an »Garn« in der heute nicht mehr üblichen Bedeutung »aus Garn hergestelltes Netz, das zum Wild-, Fisch- und Vogelfang dient« an.“
LdSpR: „in diesen Redewendungen steht Garn im Sinne von ›Fischnetz, Netz des Vogelstellers‹. Luther gebraucht 1534 zur Übersetzung der Bibelstelle Ez 32,3: »Ich will mein netz vber dich auswerffen durch einen grossen hauffen volcks, die dich sollen jnn meine gern jagen«. In der Komödie ›Hans Pfriem‹ von Hayneccius (1582) klagt der Held beim Anblick der Richter (V. 975): || Die sind so abgericht auff mich, | Das sie mich fangen listiglich, | Ist gar ein ausgelegtes Garn. || Bei Schiller heißt es in den ›Räubern‹ (II, 3): »Den hab' ich schön ins Garn gekriegt«, und im ›Fiesko‹ (III,4) läßt Fiesko den ankommenden Mohren befragen: »Ist was ins Garn gelaufen?« Vgl. mundartlich (rheinisch): ›enen en et Garn kommen‹, ins Revier kommen, ›enen achter et Garn verfolgen‹, hinter ihm her sein, und das neuhochdeutsche Verbum ›umgarnen‹, bestricken, verführen“
WddU – ‚Garn‘: „Hergenommen vom Netz des Fischers, des Jägers oder des Vogelstellers.“