über Hals und Kopf (Adelung).
über Hals und Kopf gehen (LdSpR – ‚Hals‘).
WddU – ‚Arsch‘: „1900ff.“
DWB: eig. vom fallen, stürzen mit dem kopfe vorweg, sodasz man wie über seinen eignen kopf hinwegfällt
Adelung: in der größten Eil
DWB – ‚Hals‘: überstürzt
Duden 11 – ‚Hals‘: überstürzt
LdSpR – ‚Hals‘: in toller Hast
DWB – ‚hals‘: besonders drastisch scheint hals über kopf, es malt, wie unten hin gehöriges zu oberst erscheint
WddU – ‚Arsch‘: kopfüber.
DWB: „Dem Bild dieser Redensart liegt die Stellung des Halses gegenüber dem Kopf zugrunde; sie meint eigentlich den Hals vor den Kopf setzen und sich so überschlagen. Grimmelshausen schreibt im ›Simplicissimus‹ (II, 273): »daß ich nicht unbehend auf den darbey stehenden Tritt sprang, aber in einem Hui über Hals und Kopf herunter purtzelte«; in anderer Form 1696 bei Chr. Reuter im ›Schelmuffsky‹ (S. 27): »Wie sprung mein Herr Bruder Graf nackend aus dem Bette heraus und zog sich über Halß über Kopff an«. Vielleicht liegt der heutigen Form der Redensart aber auch eine frühere derbere Form zugrunde, wie folgende Wendungen vermuten lassen: »über ars und kopf bürzlen« (bei Johann Fischart), westfälisch ›Ärs öewer Kopf‹, schweizerisch ›Häupt über Arsch‹, mecklenburgisch ›Oever Kupp un Nars‹. Vielleicht ist das anstößige Wort, das sich in allen mundartlichen Formen der Redensart noch findet, erst hochsprachlich durch Hals ersetzt worden“
Duden 11 – ‚Hals‘: „»Hals über Kopf« ist eine jüngere Ne-benform von »über Hals und Kopf« und bedeutet eigentlich »mit Hals und Kopf zuerst, sich überschlagend«.“
LdSpR – ‚Hals‘: „Dem Bild dieser Redensart liegt die Stellung des Halses gegenüber dem Kopf zugrunde; sie meint eigentlich den Hals vor den Kopf setzen und sich so überschlagen. Grimmelshausen schreibt im ›Simplicissimus‹ (II, 273): »daß ich nicht unbehend auf den darbey stehenden Tritt sprang, aber in einem Hui über Hals und Kopf herunter purtzelte«; in anderer Form 1696 bei Chr. Reuter im ›Schelmuffsky‹ (S. 27): »Wie sprung mein Herr Bruder Graf nackend aus dem Bette heraus und zog sich über Halß über Kopff an«. Vielleicht liegt der heutigen Form der Redensart aber auch eine frühere derbere Form zugrunde, wie folgende Wendungen vermuten lassen: »über ars und kopf bürzlen« (bei Johann Fischart), westfälisch ›Ärs öewer Kopf‹, schweizerisch ›Häupt über Arsch‹, mecklenburgisch ›Oever Kupp un Nars‹. Vielleicht ist das anstößige Wort, das sich in allen mundartlichen Formen der Redensart noch findet, erst hochsprachlich durch Hals ersetzt worden“