merken, wo der Hase liegt (LdSpR – ‚Hase‘).
WddU – ‚Hase‘: „1200 ff.“
Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:
Adelung: das ist die Ursache des Übels
DWB – ‚Hase‘: hier haperts, hängts
Duden 11 – ‚Hase‘: das ist der entscheidende Punkt, die eigentliche Ursache
LdSpR – ‚Hase‘: das ist der Punkt, auf den es ankommt; da ist die Schwierigkeit; da hakt es
WddU – ‚Hase‘: das ist bei alledem das Wichtigste; dies ist die Hauptschwierigkeit, der entscheidende Fehler
DWB – ‚Hase‘: bescheid wissen, merken, wo es hinaus will
LdSpR – ‚Hase‘: genau Bescheid wissen, den Kern der Sache erfassen
Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:
Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:
Duden 11 – ‚Hase‘: „Das sprachliche Bild bezieht sich auf den zubereiteten Hasenbraten in einer scharf gewürzten Soße, dem so genannten »Hasenpfeffer«, und veranschaulicht damit den vermutlich ursprünglichen Sinn der Wendung, nämlich dass jmd. aus einer bestimmten Lage nicht mehr herauskommt.“
LdSpR – ‚Hase‘: „Hier dreht es sich nicht um den lebenden, sondern um den toten und sogar schon fertig zubereiteten Hasen. Unter Pfeffer muß man eine früher allgemein beliebte und oft bereitete Brühe oder Soße verstehen, die mit Pfeffer u.a. Gewürzen abgeschmeckt wurde und in der man Fische, Hasen und anderes Fleisch anrichtete (›Hasenpfeffer‹). Die Redensart ist seit dem 13. Jahrhundert schriftlich belegt. Bei Philander heißt es: »Keiner aber weiß, wo der Has im Pfeffer liegt, als der ihn angerichtet oder helfe esse«. »Da liegt der Haas im Pfeffer« heißt es bei Schiller (›Kabale und Liebe‹ 1,1). Geiler von Kaysersberg (gest. 151) betitelt sinnbildlich einen Predigtzyklus: »Ain geistliche bedeutung des häßlins, wie man das in den pfeffer bereyten soll«, und in Sebastian Brants ›Narrenschiff‹ (71,12ff.) wird von streit- und prozeßsüchtigen Leuten gesagt, sie verließen sich darauf, das Recht zu ihren Gunsten zu drehen: || Nit denckend, das sy sint der has, | der ynn der schriber pfeffer kumt. || Der ursprüngliche Sinn der Redensart ist wahrscheinlich: da sitzt der Unglückliche in der Patsche, und ihm ist nicht mehr zu helfen. Ähnlich ist das Bild von der eingebrockten Suppe, die ausgelöffelt werden muß. Deutlich geht dieser Sinn hervor aus der ›Zimmerischen Chronik‹ (Band 4, S. 165): »Den (König) fieng erst an sein fürnemen zu rewen, jedoch so war der has im pfeffer, er kem gleich darauß, wie er welte«. Möglich ist auch, daß die Redensart ›Der Hase liegt in jemandes Pfeffer‹ (d.h. Der Gegenstand oder die Person ist einem andern zur Beute, zum Gegenstand des Genusses geworden) vermischt worden ist mit der oben genannten: ›Er weiß, wo der Hase liegt‹ (d.h. wie die Sache zu machen ist, worauf es ankommt). Die heutige Form der Redensart ist seit dem 17. Jahrhundert oft bezeugt. Vgl. französisch ›Voila le hic‹: Da liegt die Schwierigkeit.“
WddU – ‚Hase‘: „»Pfeffer« meint die stark gewürzte Sauce, auch das eingemachte Wildbret. Der Hase, der in diesem Pfeffer liegt, ist nicht mehr lebendig zu machen; oder man weiß nun, wo der verschwundene Hase geblieben ist“
DWB – ‚Hase‘: „der umstand, dasz man pfeffer für brühe, sauce nicht mehr versteht, veranlaszt eine entartung der redensart: da sitzt der hase im pfeffer, hier haperts, hängts; sonst heiszt es da liegt der hase [10,529] im haidel, in luto est, haeret. SERZ 64b; da liegt der haas im pfeffer.“