jmdm. fällt das Blatt (DWB – ‚Blatt‘).
Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:
Adelung: von einem sehr zaghaften Menschen
DWB – ‚hose‘: ausdruck der mutlosigkeit
DWB – ‚verzagen‘: verzagen
DWB – ‚Blatt‘: er fürchtete
DWB – ‚sinken‘: er wird mutlos
Duden 11 – ‚Herz‘: jmd. bekommt plötzlich große Angst
LdSpR: Es ist ihm nicht bange, er wird mutlos
WddU – ‚Herz‘: er wird mutlos
WddU – ‚Herz‘: er hat Angst, böse Befürchtungen
WddU – ‚Herz‘: er verliert den Mut
WddU – ‚Herz‘: er wird mutlos
WddU – ‚Herz‘: mit seiner Beherztheit ist es vorbei
WddU – ‚Herz‘: ängstlich, feige sein
WddU – ‚Herz‘: verzagt sein
OLdPhras: -
Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:
Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:
DWB – ‚Blatt‘: „blatt bedeutet was herzblatt, diaphragma, das zwerchfell, HENISCH 407 deutet es durch ferch, den sitz des lebens, und hier ist die redensart zu merken: das blatt schosz ihm, er ward bestürzt, aufgeregt, ahnte wichtiges (das herz stieg ihm?), das blatt fiel ihm, er fürchtete: weil er aber nu sihet, das unsre kirche teglich wechst und seine pfarren werden wüst, möcht ihm das blatt auch schier fallen (heute, das herz in die hosen fallen).“
LdSpR: „Die Hose als Richtungsangabe, wohin der Mut sinkt, hängt mit der umgangssprachlichen Gleichsetzung von Mutlosigkeit (Angst, Feigheit) mit Durchfall oder beschmutzter Hose zusammen“
WddU – ‚Herz‘: „Entmutigung erscheint schon in der Antike unter dem Bilde des sinkenden Muts. Die Hose als Richtungsangabe dieses Sinkens (von Hemdhöhe bis Hosentiefe) hängt auch zusammen mit der volkstümlichen Gleichsetzung von Mutlosigkeit und Durchfall.“