da liegt der Musikant begraben (Borchardt).
DWB – ‚hund‘: „kommt seit dem 17. jahrh. häufiger vor“
Duden 11 – ‚Hund‘: „Von den diversen Deutungsversuchen der Redensart verdient nur der Hinweis auf den in der Erde verborgenen schwar-zen Schatzhüterhund der Volkssage Be-achtung, der oft anstelle des Teufels als Schatzwächter auftritt und die Schatz-gräber abschreckt“
LdSpR – ‚Hund‘: „Wander (II, Spalte 879f.) bringt gleich mehrere, allerdings ganz verschiedene und sich widersprechende Erzählungen, die die Entstehung dieser Redensart zu erklären versuchen; sie alle sind aber erst sekundäre ätiologische Deutungsversuche, denen keinerlei Wahrscheinlichkeit zukommt. Wieder eine andere, aber vermutlich auch nur ätiologische Erklärung gibt Büchmann. Er erinnert an das Grabmal eines treuen Hundes, das sich in der Nähe der Schloßruine von Winterstein in Thüringen, zwischen Friedrichroda und Eisenach gelegen, befindet. Die beinahe 1m hohe Steinplatte trägt die Inschrift: || Ano 163 Jar dr | 19 Marci ward | Ein Hund hieher | Begrawen das in nicht fressen die | Rawen war sein Name Stuczel genant | Fürsten ud Hern wol bekt geschah | Ob seiner grosse Treulichkeit die er | Seine Her ud Frauen beweist. || Die Redensart bezieht sich aber wahrscheinlich auf den in der Erdentiefe verborgenen Schatzhüterhund der Volkssage. Oft ist es der Geizige selbst, der nach seinem Tode als Hund die Schatzgräber abschreckt. Mephistopheles spottet in Goethes ›Faust‹ (II,1, V. 4977ff.) über die Menge, die an seinem Schatzgräbertum zweifelt: || Da stehen sie umher und staunen, | Vertrauen nicht dem hohen Fund; | Der eine faselt von Alraunen, | Der andre von dem schwarzen Hund. || Hans Sachs läßt einmal einen jungen Menschen, der Geld in der Tasche zu haben glaubt, daran klopfen und sprechen: »Da ligt der hunt«. Bei Abraham a Sancta Clara (›Mercurialis‹,82) heißt es: »Vermerkte gar bald, wo der faule Hund vergraben lag«. | Christian Weise (1642-178) sagt in der Komödie ›Tobias und die Schwalbe‹ (I,15): »Es ist ein verständiger Hund, ich halte immer, es ist einmal ein Schatzgräber darein verbannt worden«. Offenbar hat man also den schwarzen Hund, der den verborgenen Schatz ursprünglich hütete, mit dem Schatz selbst gleichgesetzt. In dem ›Carmen de Brunsbergo‹ stehen die Verse: || Horrendus canis est tenebrosum cinctus ad antrum | Thesauri custos, qui latet imus ibi, | Igneus est visus, color atque nigerrimus illi | Os patulum et cunctis halitus, usque gravis. || Der schwarze Hund der Schatzsage steht vielfach anstelle des Teufels als Schatzwächter, wie der Teufel ja auch sonst vielfach in Hundegestalt auftritt. Um den Namen des Teufels zu verhüllen, sind dann wohl auch andere Ausdrücke eingesetzt worden, z.B.: ›Da liegt ein Musikant begraben‹ oder, wie in der angeführten Stelle aus dem ›Faust‹: »Da liegt der Spielmann, liegt der Schatz«. Goethe schreibt auch in einem Brief vom 6.6.189 an Charlotte von Stein: »Ist doch alles, was mich in Jena umgibt, so trümmerhaft gegen vorige Zeiten, und ehe man sich's versieht, stolpert man über einen Erdhöcker, wo, wie man zu sagen pflegt, der Spielmann oder der Hund begraben liegt (deren Gedudel oder Gebell gleichsam in die darüber schreitenden Füße fährt)«“
Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:
Adelung: das ist der Grund der Sache, das ist es, worauf es ankommt
WddU – ‚Hund‘: auf diese Sache kommt es an; dies ist das Entscheidende; das ist der Kern der Sache
Borchardt: Das ist der Punkt, auf den es ankommt
Borchardt: Das ist's, worauf es ankommt; das ist die Ursache der Schwierigkeiten, des Übels
DWB – ‚fuchs‘: da steckt eigentlich worauf es ankommt, darin liegt die schwierigkeit
DWB – ‚hund‘: da ist der kern der sache
Duden 11 – ‚Hund‘: das ist der entscheidende Punkt, die Ursache der Schwierigkeiten
LdSpR – ‚Hund‘: das ist's, worauf es ankommt; das ist die Ursache der Schwierigkeiten, des Übels
Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:
Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:
WddU – ‚Hund‘: „Die Redensart ist nicht befriedigend geklärt. Im alten Volksglauben lagern Hunde auf vergrabenen Schätzen und werden oft mit dem Schatz selbst identifiziert.“
DWB – ‚hund‘: „ihrem urspunge nach ist sie dunkel“