zu Kreuze kriechen (Borchardt).
Duden 11 – ‚Kreuz‘: unter demütigenden Umständen nachgeben
LdSpR – ‚Kreuz‘: nachgeben, sich demütigen
WddU – ‚Kreuz‘: widerrufen; sich demütigen; nachgeben
DWB – ‚Kreuz‘: not über sich ergehn lassen
Adelung: in Mangel und großer Verlegenheit sich befinden
DWB – ‚Kreuz‘: in groszer not sein
OLdPhras: -
LdSpR – ‚Kreuz‘: „Die Kirche des Mittelalters richtete es als eine Form strenger Buße ein, am Gründonnerstag oder Karfreitag kniend an das Kruzifix hinzukriechen. Der Brauch ist in England seit 12 nachweisbar (englisch ›creep to cross on Good Friday‹); vgl. Zeitschrift für deutsche Wortforschung XII, 21ff. [...] Im Falle dieser Redensart ging die ursprüngliche Bedeutung der Bußvorschrift völlig verloren und nur die erstarrte übertragene Wendung blieb.“
WddU – ‚Kreuz‘: „Fußt auf alter Kirchenstrafe: der reuige Sünder mußte am Karfreitag auf Händen und Füßen zum Kreuz Christi kriechen. Seit dem 17. Jh. auf weltliche Verhältnisse übertragen.“