- (OLdPhras).
WddU – ‚Pfeife‘: „seit dem 15. Jh.“
WddU – ‚Pfeife‘: „seit dem 15. Jh.“
WddU – ‚Pfeife‘: „1950 ff.“
Adelung: sich nach dessen Willen bequemen
Borchardt: sich nach ihm richten, ihm gehorchen müssen
DWB – ‚geige‘: von einer mehrheit, die sich durch éinen wie willenlos lenken läszt
DWB – ‚pfeife‘: sich jemandes willen fügen, ihm unbedingt gehorchen
Duden 11 – ‚tanzen‘: alles tun, was jmd. von einem verlangt, jmdm. gehorchen
LdSpR – ‚Pfeife‘: sich nach ihm richten, ihm gehorchen müssen
WddU – ‚Pfeife‘: jm willenlos gehorchen
Borchardt: nach seinem Wink handeln
WddU – ‚Pfeife‘: den kleinsten Wink eines anderen befolgen
WddU – ‚Pfeife‘: Schiedsrichter in einem sportlichen Wettkampf sein
OLdPhras: -
Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:
Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:
Duden 11 – ‚tanzen‘: „Die Wendung geht davon aus, dass sich die Tänzer im Allgemeinen nach der Mu-sik richten. Die Geige und die Pfeife (= Flöte) waren früher bei Tanzmusik sehr häufig verwendete Instrumente“
LdSpR – ‚Pfeife‘: „Die Redensart geht auf die Äsopsche Fabel vom flöteblasenden Fischer zurück: Ein Fischer versucht, zunächst vergeblich, durch Flötenspiel die Fische an sich zu locken. Schließlich greift er zum Netz und sagt dann zu den gefangenen und vor ihm auf dem Strand zappelnden Fischen: »O ihr schlechtes Getier, als ich flötete, wolltet ihr nicht tanzen, nun ich aber aufgehört habe, tut ihr's«. Die Nutzanwendung dieser Fabel durch Cyrus berichtet Herodot I,141 (Büchmann). | Es wurde allerdings beobachtet, daß die äsopische Geschichte kaum das in der Bibel bei Mt 11,17 stehende Gleichnis beeinflußt haben kann (D. Zeller, S. 253). Denn die Aussagen sind jeweils grundverschieden: Durch das Verhalten der Fische bei Äsop wird folgende Weisheit vermittelt: was man nicht freiwillig tut, kann, in einer Zwangslage getan, wertlos werden. Die Bibelstelle lautet Mt 11,16-17): »Wem soll ich aber dies Geschlecht vergleichen? Es ist den Kindlein gleich, die an dem Markte sitzen und rufen gegen ihre Gesellen und sprechen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr wolltet nicht tanzen; wir haben euch geklagt und ihr wolltet nicht weinen«. Das biblische Gleichnis steht für die Verstocktheit der Menschen, ähnlich dem Sprichwort ›Pfeife oder weine, so wird doch nichts für Mt 11,16f. wird ein rabbinischer Text herangezogen (D. Zeller, S. 256): »Welchen Gesang auch immer einer singt, er geht nicht ein in die Ohren der Tanzenden, welchen Gesang auch immer einer singt, der verstockte Sohn hört es nicht«. | Abraham a Sancta Clara verwendet die Redensart in seinem 1721-23 in Wien und Nürnberg gedruckten Werk ›Abrahamische Lauberhütt‹ (Band III, S. 28): ›Tantze, wie dir Gott pfeift‹ (aus: Fr. Lauchert: Sprichwörter und sprichwörtliche Redensarten bei Abraham a Sancta Clara, S. 27), Friedenspfeife.“
WddU – ‚Pfeife‘: „Stammt entweder aus dem Totentanz, bei dem der Tod Pfeifenspieler ist, oder von der Pfeife, zu deren Tönen der Bär des Schaustellers zu tanzen hatte, oder fußt auf der Bibel (Matthäus 11, 15 ff; Lukas 7, 32)“
WddU – ‚Pfeife‘: „Stammt entweder aus dem Totentanz, bei dem der Tod Pfeifenspieler ist, oder von der Pfeife, zu deren Tönen der Bär des Schaustellers zu tanzen hatte, oder fußt auf der Bibel (Matthäus 11, 15 ff; Lukas 7, 32)“
WddU – ‚Pfeife‘: „Hier ist die Trillerpfeife gemeint.“