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(a) jmdn. zwischen Tür und Angel abfertigen (6✕) 

Formale Varianten in Wörterbüchern

  • jmdn. zwischen Tür und Angel abfertigen (LdSpR – ‚Angel‘).

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 0% im Aktiv (A) / 0% im Passiv
  • 100% in positiver Form (+) / 0% in negierter Form
  • 100% als Aussage / 0% als Frage (?)
  • 0% satzwertig (S) / 100% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) sich zwischen zwey Gefahren oder Verlegenheiten befinden, von welchen man Eine wählen muß (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: sich zwischen zwey Gefahren oder Verlegenheiten befinden, von welchen man Eine wählen muß

  • (b) ??? (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • DWB – ‚kaule‘: in die klemme

    • DWB – ‚thürängeln‘: in die klemme, enge treiben

    • LdSpR – ‚Tür‘: in einer bedrängten Lage, ›in der Klemme‹

  • (c) eilig, nur flüchtig zusammentreffend (1✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Duden 11 – ‚Tür‘: eilig, nur flüchtig zusammentreffend

    • LdSpR – ‚Tür‘: in größter Eile

  • (d) ihn abweisend behandeln, ihn nicht zum Eintreten und Verweilen auffordern (4✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • LdSpR – ‚Angel‘: ihn abweisend behandeln, ihn nicht zum Eintreten und Verweilen auffordern

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 100% idiomatisch  und zu 0% wörtlich gebraucht
  • In 0% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 0% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Fachtext: 0%
  • (b) Belletristik: 100%
  • (c) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell mündlicher Kontext: 16,7%
  • (b) konzeptionell schriftlicher Kontext: 83,3%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • LdSpR – ‚Tür‘: „zwischen zwei Möglichkeiten eingekeilt, ohne zu wissen, welche man ergreifen soll. Schon der mittelhochdeutsche österreichische Dichter Peter Suchenwirt (2. Hälfte des 14. Jahrhunderts) kennt die Redensart: || Ein sprichwort ist lang gesait: | Wer zwischen tüer und angel | stöszt seinen vinger unverzait, | der gewint an frewden mangel. || Luther gebraucht die Redensart in seinen ›Tischreden‹ (91b): »Wiewol ich zwischen Thür und Angel komme und gedrenget muß werden«. Sebastian Franck verzeichnet sie 1541 in seiner Sprichwörter-Sammlung: »Ich stehe zwischen thür vnnd angel, weyss nit, ob ich auss oder ein sol«. Die gleiche Bedeutung hat die niederdeutsche Redensart ›tüschen Bork und Boom stecken‹. Vergleiche ›dürängeln‹, durchprügeln, quälen, plagen.“

  • LdSpR – ‚Tür‘: „zwischen zwei Möglichkeiten eingekeilt, ohne zu wissen, welche man ergreifen soll. Schon der mittelhochdeutsche österreichische Dichter Peter Suchenwirt (2. Hälfte des 14. Jahrhunderts) kennt die Redensart: || Ein sprichwort ist lang gesait: | Wer zwischen tüer und angel | stöszt seinen vinger unverzait, | der gewint an frewden mangel. || Luther gebraucht die Redensart in seinen ›Tischreden‹ (91b): »Wiewol ich zwischen Thür und Angel komme und gedrenget muß werden«. Sebastian Franck verzeichnet sie 1541 in seiner Sprichwörter-Sammlung: »Ich stehe zwischen thür vnnd angel, weyss nit, ob ich auss oder ein sol«. Die gleiche Bedeutung hat die niederdeutsche Redensart ›tüschen Bork und Boom stecken‹. Vergleiche ›dürängeln‹, durchprügeln, quälen, plagen.“