jmdn./etw. rein brennen (DWB – ‚beschönen‘).
DWB – ‚weisz‘: „seit dem 16. jh.“
DWB – ‚weisz‘: [silber] von schlacken befreien, reinigen
Adelung: sich für unschuldig ausgeben
Borchardt: sich zu entschuldigen suchen
DWB – ‚weisz‘: sauber waschen; sich von einem vorwurf, verdacht reinigen
DWB – ‚beschönen‘: schön darzustellen suchen, rechtfertigen, d. h. seine häszlichkeit verdecken
DWB – ‚schön‘: entschuldigen, in günstiges licht setzen' [SCHM.2 2, 428. SCHÖPF 643. FRISCHBIER 2, 311a]
DWB – ‚weisz‘: reinigen
LdSpR: sich zu entschuldigen suchen
DWB – ‚rein‘: seine unschuld darthun [obwohl] der betreffende thatsächlich nicht ohne schuld ist
DWB – ‚schönen‘: sich schönen, sich entschuldigen
DWB – ‚weisz‘: sich nach auszen hin als rein, sauber, unschuldig hinstellen
DWB – ‚weiszblech‘: sich als unschuldig hinstellen
Duden 11 – ‚Mohr‘: offenkundig Schuldigen als unschuldig erscheinen lassen
DWB – ‚waschen‘: etwas unmögliches versuchen, vergebliche arbeit thun
Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:
Adelung: „Das Silber weiß sieden, bey den Gold- und Silberarbeitern, die Oberfläche des verarbeiteten Silbers durch Sieden mit Weinstein und Küchensalz reinigen, welches ehedem auch weiß brennen hieß“
DWB – ‚weisz‘: „übertragen 'reinigen' erst seit dem 17. jh. belegt“
LdSpR: „Diese heute ausgestorbene Wendung verdankt ihre Entstehung der Beobachtung, daß das ins Feuer geworfene Metall von seinen Schlacken gereinigt und schließlich weißglühend wird. Die äußere Wirksamkeit des Feuers wird in der Redensart auf das innere Leben übertragen, was auf alte religiöse Vorstellungen hindeutet. ›Weiß‹ galt und gilt als Farbsymbol für die Unschuld und Sündlosigkeit (vgl. ›Eine weiße Weste haben‹). Die Läuterung des Schuldigen erfolgt im Fegefeuer, das ihn rein (weiß) brennt. Luther verwendet die Redensart sehr oft, z.B.: »weil sich der geyst so hell und weiß bornet«, oder: »daher auch das sprichwort komt, so man von solchen entschuldigern spricht: ey wie weiß bornet er sich.«“