Einem etwas aufbinden (Borchardt – ‚aufbinden‘).
Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:
Borchardt – ‚aufbinden‘: 'weismachen'
Borchardt – ‚aufbinden‘: seine Leichtgläubigkeit mißbrauchen
Borchardt – ‚aufbinden‘: ihn bewegen, eine Unwahrheit zu glauben
Borchardt – ‚aufbinden‘: was sonst 'Schulden im Wirtshaus machen' bedeutet, s. Bär) dient „Bär“ offenbar nur zur Steigerung, um die Last der Lüge besonders deutlich zu machen
Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:
Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:
Borchardt – ‚aufbinden‘: „eine seit 1663 (bei dem Prediger Job. Balth. Schupp) belegte, in den Wörterbüchern seit Stieler 1691 im heutigen Sinne gebuchte Redensart, ist verschieden erklärt worden. Man hat darauf hingewiesen, daß auf Warenballen von den Kaufleuten ein Musterstück „aufgebunden“ worden sei, das durch seine ausgesuchte Beschaffenheit oft trügerische Vorstellungen über den Inhalt erregt habe (doch heißt ein solches Schaustück „Ausbund“, s. d., nicht „Aufbund“); Alfred Götze (Trübner, Bd. 1, S. 139) sieht im Anschluß an das Norwegisch-dänische etymologische Wörterbuch von Falk und Torp in aufbinden eine Lehnübersetzung von lateinisch imponere '(eine Last) auflegen', übertragen 'weismachen, täuschen' und weist zur Begründung dieser Herleitung darauf hin, daß die Redensart anfangs namentlich bei gebildeten, lateinkundigen Schriftstellern belegt sei“