jemandem ein Bad anrichten (Borchardt – ‚Bad‘).
Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:
Borchardt – ‚Bad‘: es ist ein recht heißes Bad gemeint, in dem man sich verbrennt, oder eins mit zu scharfer Lauge. Im 16. Jahrhundert erscheint die Redensart schon verblaßt wie heute
Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:
Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:
Borchardt – ‚Bad‘: „Das Baden hatte in dem häuslichen und öffentlichen Volksleben des Mittelalters eine sehr große Bedeutung; erst im Beginn der Neuzeit wurde es wegen der in den öffentlichen Badestuben vielfach eingerissenen Unsittlichkeit und wegen Ansteckungsgefahr eingeschränkt. Bis in den Anfang des 17. Jahrhunderts war jedoch die Benutzung von kalten und warmen, auch von Schwitz- und Dampfbädern ganz allgemein. Es war auch die erste Pflicht des Wirtes, dem Gaste, der freilich oft schmutzig genug ankommen mochte, ein Bad bereiten zu lassen (vgl. Wolframs „Parzival“ 166, 21 ff.). In den öffentlichen Badestuben besorgten die Zurichtung der Bäder die in Innungen zusammengeschlossenen Bader. Es kann nicht überraschen, daß von einer so verbreiteten Sitte eine Reihe von sprichwörtlichen Redensarten und Formeln entlehnt ist.“