ein Bärenanbinder sein (LdSpR – ‚anbinden‘).
LdSpR – ‚anbinden‘: „die aus dem 17. Jahrhundert erstmals belegte Redensart“
LdSpR – ‚anbinden‘: „die aus dem 17. Jahrhundert erstmals belegte Redensart“
WddU – ‚Bär‘: „1700 ff.“
Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:
Adelung: ihm schuldig bleiben
DWB – ‚anbinden‘: ihn nicht bezahlen, schulden bei ihm machen
DWB – ‚bär‘: schulden machen
DWB – ‚brummen‘: schulden machen
LdSpR – ‚anbinden‘: Geld schuldig bleiben
LdSpR – ‚anbinden‘: Schulden machen (besonders im Wirtshaus)
WddU – ‚Bär‘: Schulden machen; Geld aufnehmen
LdSpR – ‚anbinden‘: ein Flausenmacher
DWB – ‚bär‘: was einem aufbinden, die unwahrheit melden, fallere, lügen weis machen
DWB – ‚wurm‘: (einen törichten, einfältigen menschen) narren, nasführen, hinters licht führen
Duden 11 – ‚Bär‘: jmdm. etw. Unwahres so erzählen, dass er es glaubt
LdSpR – ‚anbinden‘: aufschneiden, weismachen
WddU – ‚Bär‘: jm Unwahres vorgaukeln; jn belügen
Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:
Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:
Adelung: „welche von einem Bärenführer herkommen soll, der, da er seinen Gläubiger nicht bezahlen können, demselben seinen Bären an die Hausthüre gebunden, und dadurch gleichsam bonis cediret.“
DWB – ‚anbinden‘: „soll von einem bärenführer stammen, der, als er nicht zahlen konnte, sich aus dem staube machte, und dem wirt den bären an die thür band“
DWB – ‚bär‘: „wenn ein persönlicher dativ daneben steht, bedeutet es was einem aufbinden, die unwahrheit melden, fallere, lügen weis machen; nach beiden erklärungen (dem borgen und lügen) pflegen aber mehrere bären hinter einander angebunden zu werden.“
DWB – ‚wurm‘: „[für "den Wurm schneiden"] die frühesten belege für die seit der mitte des 17. jhs. bezeugte wendung stehen unter dem einflusz der abwertenden auffassung, der sich das mit vielfältigen betrügerischen praktiken verbundene jahrmarktsgewerbe des wurmschneiders (s. d.) nicht zu entziehen vermag. 'betrügen, übervorteilen, prellen'“
Duden 11 – ‚Bär‘: „Die Wendung - früher auch in der Form »jmdm. einen Bären anbinden« gebräuchlich - geht davon aus, dass es praktisch unmöglich ist, jmdm. (ohne dass er es merkt) einen Bären auf den Rücken zu binden“
WddU – ‚Bär‘: „Im Mittelalter führte man den Bären vor dem Schlachten aufgeputzt durchs Dorf; als man am Festumzug auch ohne Bären festhielt, führte man einen vermummten Mann (mit ihm aufgebundenem Bärenfell) als »Bär« herum: dies nannte man »einen Bären aufbinden«.“