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(a) zu bunt treiben (19✕) 

Formale Varianten in Wörterbüchern

  • es/etw. zu bunt machen (Adelung).

  • es/etw. zu bunt treiben (DWB – ‚bunt‘).

  • es/etw. zu bunt treiben (DWB – ‚treiben‘).

  • es/etw. zu bunt treiben (Duden 11 – ‚bunt‘).

  • es/etw. zu bunt treiben (LdSpR – ‚bunt‘).

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 100% im Aktiv (A) / 0% im Passiv
  • 89,5% in positiver Form (+) / 10,5% in negierter Form
  • 100% als Aussage / 0% als Frage (?)
  • 15,8% satzwertig (S) / 84,2% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) über das erträgliche Maß hinausgehen (15✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: er macht es mir zu arg

    • Duden 11 – ‚bunt‘: über das erträgliche Maß hinausgehen

    • LdSpR – ‚bunt‘: übertreiben, im Verhalten über das übliche Maß hinausgehen

  • (b) es satt haben, seiner überdrüssig sein (2✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Borchardt: es satt haben, seiner überdrüssig sein

    • Duden 11 – ‚bunt‘: jmds. Geduld ist zu Ende

    • LdSpR – ‚bunt‘: meine Geduld ist am Ende

  • (c) das verstehe ich nicht, das ist zu toll (2✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • LdSpR – ‚bunt‘: das verstehe ich nicht, das ist zu toll

  • (d) etwas ist zu vielfarbig (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • OLdPhras: -

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 100% idiomatisch  und zu 0% wörtlich gebraucht
  • In 0% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 0% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Belletristik: 100%
  • (b) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%
  • (c) Fachtext: 0%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell schriftlicher Kontext: 52,6%
  • (b) konzeptionell mündlicher Kontext: 47,4%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • LdSpR – ‚bunt‘: „In diesen Redewendungen drückt sich das Mißbehagen des Volkes vor allzu Vielfarbigem, Buntscheckigem aus. Bunt bezeichnet darin das ungeordnete, wirre Vielerlei. Deshalb haben auch die vergleichenden Redensarten Bunt wie ein Pfau, wie ein Papagei ( Pfau), Bunt wie ein Osterei, Bekannt wie ein bunter Hund ( Hund) oft abschätzige Nebenbedeutung. [...] Das Wort bunt, erst bei Luther verwendet, ist vom lateinischen ›punctus‹ abgeleitet und bedeutet ursprünglich im Spätmittelhochdeutsch ›schwarz gefleckt auf weißem Grunde‹, da es erstmalig vom Hermelinpelz gesagt wurde.“

  • LdSpR – ‚bunt‘: „In diesen Redewendungen drückt sich das Mißbehagen des Volkes vor allzu Vielfarbigem, Buntscheckigem aus. Bunt bezeichnet darin das ungeordnete, wirre Vielerlei. Deshalb haben auch die vergleichenden Redensarten Bunt wie ein Pfau, wie ein Papagei ( Pfau), Bunt wie ein Osterei, Bekannt wie ein bunter Hund ( Hund) oft abschätzige Nebenbedeutung. [...] Das Wort bunt, erst bei Luther verwendet, ist vom lateinischen ›punctus‹ abgeleitet und bedeutet ursprünglich im Spätmittelhochdeutsch ›schwarz gefleckt auf weißem Grunde‹, da es erstmalig vom Hermelinpelz gesagt wurde.“

  • LdSpR – ‚bunt‘: „In diesen Redewendungen drückt sich das Mißbehagen des Volkes vor allzu Vielfarbigem, Buntscheckigem aus. Bunt bezeichnet darin das ungeordnete, wirre Vielerlei. Deshalb haben auch die vergleichenden Redensarten Bunt wie ein Pfau, wie ein Papagei ( Pfau), Bunt wie ein Osterei, Bekannt wie ein bunter Hund ( Hund) oft abschätzige Nebenbedeutung. [...] Das Wort bunt, erst bei Luther verwendet, ist vom lateinischen ›punctus‹ abgeleitet und bedeutet ursprünglich im Spätmittelhochdeutsch ›schwarz gefleckt auf weißem Grunde‹, da es erstmalig vom Hermelinpelz gesagt wurde.“