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(a) mit jmdm. zu Rande kommen (3✕) 

Formale Varianten in Wörterbüchern

  • mit jmdm. zu Rande kommen (Adelung).

  • mit einem, mit etwas zu rande kommen, sein (DWB – ‚rand‘).

  • mit jm zu Rande kommen (WddU – ‚Rand‘).

Diachrone Angaben dazu in Wörterbüchern

  • WddU – ‚Rand‘: „1800ff.“

  • WddU – ‚Rand‘: „etwa seit 1750 verallgemeinert“

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 100% im Aktiv (A) / 0% im Passiv
  • 100% in positiver Form (+) / 0% in negierter Form
  • 100% als Aussage / 0% als Frage (?)
  • 0% satzwertig (S) / 100% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) sie zu Ende bringen, ingleichen sich darein zu finden wissen (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: sie zu Ende bringen, ingleichen sich darein zu finden wissen

    • Borchardt: damit zu Ende kommen

    • DWB – ‚rand‘: zu stande kommen, fertig werden oder sein

    • DWB – ‚umkommen‘: mit einer arbeit fertig werden

    • LdSpR – ‚Rand‘: damit zu Ende kommen

    • WddU – ‚Rand‘: mit jm einig werden

  • (b) mit ihm aus einander kommen, mit ihm einig werden (3✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: mit ihm aus einander kommen, mit ihm einig werden

    • LdSpR – ‚Rand‘: mit ihm fertigwerden und mit ihm auskommen

    • WddU – ‚Rand‘: etw bewerkstelligen

  • (c) Kraft, Geld, Kenntnisse gehen aus (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • OLdPhras: -

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 100% idiomatisch  und zu 0% wörtlich gebraucht
  • In 0% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 0% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%
  • (b) Belletristik: 100%
  • (c) Fachtext: 0%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell mündlicher Kontext: 33,3%
  • (b) konzeptionell schriftlicher Kontext: 66,7%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • DWB – ‚rand‘: „die formel mit einem, mit etwas zu rande kommen, sein, zu stande kommen, fertig werden oder sein, ist in den älteren beispielen deutlich an die vorhergehende bedeutung von rand angelehnt; nicht nur in der reimenden verbindung zu rand und land kommen: was nun ... da jhnen das wasser ins maul [14,84] gienge, den rechten anker unsers heils Jesum Christum ergrieff, .. das ist zu rand und land wider kommen und inn Christo erhalten und selig worden. MATHES. Sar. 11b; später seiner sinnlichen bedeutung nach nicht mehr verstanden: sie müssen mit ihrem gewissen schon vortrefflich zu rande sein, dasz es ihnen (ein verbrechen) nicht selbst gleich beifällt. LESSING 1, 470“

  • LdSpR – ‚Rand‘: „eine Wendung, in der uns das Bildliche fühlbarer geblieben ist als in andern gleichbedeutenden Ausdrücken; z.B. bei Lessing im ›Nathan‹ (III,7): »Du bist zu Rande mit deiner Überlegung«. Früher verband man gern mit ›Rand‹ noch ›Land‹; dies deutet darauf hin, daß in der Redensart Rand verstanden wurde als das erhöhte Ufer des Meeres oder Flusses.“

  • Adelung: „Man könnte glauben, daß Rand in diesen Fällen aus rein entstanden sey, welches in eben diesem Verstande gebraucht wird. Allein es ist wahrscheinlicher, daß es eine aus der Schifffahrt entlehnte Figur ist, und daß zu Rande kommen, eigentlich, das Ufer erreichen, bedeutet.“

  • LdSpR – ‚Rand‘: „nur noch übertragene Bedeutung“

  • WddU – ‚Rand‘: „»Rand« meint ursprünglich das Ufer und bezieht sich hier also auf ein Schiff, das das Ufer erreicht.“