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(a) jmdm. etw. zu Gemüte führen (207✕) 

Formale Varianten in Wörterbüchern

  • Sich etwas zu Gemüthe ziehen / sich ein Stück Brot, eine Bouteille Wein zu Gemüthe führen / Einem etwas zu Gemüthe führen (Adelung).

  • jmdm. etw. zu Gemüte führen (Adelung).

  • sich etw. zu Gemüte ziehen (Adelung).

  • Sich etwas zu Gemüthe ziehen / sich ein Stück Brot, eine Bouteille Wein zu Gemüthe führen / Einem etwas zu Gemüthe führen (DWB – ‚Gemüt‘).

  • etw. zu Mute nehmen (DWB – ‚zu‘).

  • jmdm. etw. zu Gemüte fassen (DWB – ‚Gemüt‘).

  • jmdm. etw. zu Gemüte führen (DWB – ‚Gemüt‘).

  • sich etw. zu Gemüte führen (DWB – ‚Gemüt‘).

  • sich etw. zu Gemüte führen (DWB – ‚besinnen‘).

  • sich etw. zu Gemüte führen (DWB – ‚führen‘).

  • sich etw. zu Gemüte nehmen (DWB – ‚zu‘).

  • sich etw. zu Gemüte führen (Duden 11 – ‚Gemüt‘).

  • sich etw. zu Gemüte führen (LdSpR – ‚Gemüt‘).

  • jmdm. etw. zu Gemüte führen (WddU – ‚Gemüt‘).

  • sich etw. zu Gemüte führen (WddU – ‚Gemüt‘).

  • sich etw. zu Gemüte ziehen (WddU – ‚Gemüt‘).

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 98,1% im Aktiv (A) / 1,9% im Passiv
  • 96,1% in positiver Form (+) / 3,9% in negierter Form
  • 97,6% als Aussage / 2,4% als Frage (?)
  • 0,5% satzwertig (S) / 99,5% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) ans herz legen, nahe legen zur beherzigung, nachdrücklich sagen u. ä. (49✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: durch Vorstellung einer Sache sein Begehrungsvermögen zu rühren, seinen Willen zu lenken suchen

    • DWB – ‚besinnen‘: besinnen, in den sinn geben

    • DWB – ‚Gemüt‘: ans herz legen, nahe legen zur beherzigung, nachdrücklich sagen u. ä.

    • WddU – ‚Gemüt‘: jm etw in eindringlichen Worten vor Augen führen; jm etw zu reiflicher Überlegung anempfehlen

  • (b) zu herzen nehmen, in ernste betrachtung ziehen, reiflich überlegen u. ä., (20✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: anhaltenden Kummer darüber empfinden

    • DWB – ‚Gemüt‘: zu herzen nehmen, in ernste betrachtung ziehen, reiflich überlegen u. ä.,

    • DWB – ‚Gemüt‘: beherzigen

    • DWB – ‚Gemüt‘: an sich kommen und tief auf sich wirken lassen

    • DWB – ‚Gemüt‘: so besonders von leid, dem man sich zu sehr hingibt, in das man sich freiwillig vertieft

    • Duden 11 – ‚Gemüt‘: etw. beherzigen

    • LdSpR – ‚Gemüt‘: sich etwas zu Herzen nehmen

  • (c) etw. mit Genuss essen oder trinken (17✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: sie zu sich nehmen

    • Duden 11 – ‚Gemüt‘: etw. Gutes mit Genuss essen oder trinken

    • LdSpR – ‚Gemüt‘: sich etwas zugute tun, vorwiegend im Hinblick auf Essen und Trinken

    • WddU – ‚Gemüt‘: etw verzehren, trinken

  • (d) es ohne befugnis an sich nehmen, es sich zueignen. (1✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • DWB – ‚führen‘: es ohne befugnis an sich nehmen, es sich zueignen.

    • DWB – ‚Gemüt‘: sich aneignen

    • DWB – ‚Gemüt‘: sich aneignen

    • WddU – ‚Gemüt‘: etw entwenden

    • WddU – ‚Gemüt‘: sich etw (widerrechtlich) aneignen

  • (e) sich erinnern [...] auch sich deutlich vorstellen (14✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • DWB – ‚Gemüt‘: sich erinnern auch sich deutlich vorstellen

    • LdSpR – ‚Gemüt‘: sich an etwas erinnern

  • (f) schwermütig, geisteskrank werden (15✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • WddU – ‚Gemüt‘: schwermütig, geisteskrank werden

  • (g) emotional treffen, zusetzen (44✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • OLdPhras: -

  • (h) aufzeigen, darlegen, beibringen (47✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • OLdPhras: -

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 100% idiomatisch  und zu 0% wörtlich gebraucht
  • In 1% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 0% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Fachtext: 6,3%
  • (b) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%
  • (c) Belletristik: 93,7%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell mündlicher Kontext: 15,9%
  • (b) konzeptionell schriftlicher Kontext: 84,1%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • LdSpR – ‚Gemüt‘: „Die ältere Sprache kannte zahlreiche verbale Verbindungen mit ›zu Gemüte‹ wie: ›Es kommt, geht, steigt mir zu Gemüte‹, ›Ich ziehe, führe (mir) etwas zu Gemüte‹“

  • LdSpR – ‚Gemüt‘: „Die ältere Sprache kannte zahlreiche verbale Verbindungen mit ›zu Gemüte‹ wie: ›Es kommt, geht, steigt mir zu Gemüte‹, ›Ich ziehe, führe (mir) etwas zu Gemüte‹“

  • WddU – ‚Gemüt‘: „Von innerlicher Aneignung auf gegenständliche Besitznahme übertragen“

  • LdSpR – ‚Gemüt‘: „Die ältere Sprache kannte zahlreiche verbale Verbindungen mit ›zu Gemüte‹ wie: ›Es kommt, geht, steigt mir zu Gemüte‹, ›Ich ziehe, führe (mir) etwas zu Gemüte‹“